Im Mittelpunkt dieses in der Basler Zeitung am 30. Januar 2018 erschienenen Artikels steht eine Parallelität, die Europäer kaum wahrnehmen bzw. auffällig verdrängen: während in Europa Religion verschwindet (gähnend leere Kirchen), gedeiht in der Welt des Islam und in dessen europäischer Diaspora eine politisierte Religiosität, die die Rückkehr der Religion in die Politik demonstriert. Das ist der Inhalt des Begriffes „Islamfaktor“ bei Konflikten. Tibi nennt dieses Phänomen „Religionisierung der Politik“. Auf der Basis von Vorträgen zu dieser Thematik, die Tibi jüngst an vier portugiesischen Universitäten bzw. in Wien, Warschau, Prag und Bischkek gehalten hat, bietet der vorliegende Artikel eine Analyse der Rückkehr der Religion in die Politik mit dem Schwerpunkt der Bildung ethnisch-religiöser Minderheiten in Westeuropa, die Minderheitsrechte für sich beanspruchen. Im herrschenden Narrativ wird eine Diskussion über diese Problematik mit dem Vorwurf der Islamophobie nicht nur verfemt, sondern quasi auch verboten. Der Artikel bricht dieses Tabu.
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