Tibi folgt in diesem Artikel (Download siehe unten) seinem jüdischen Lehrer Adorno, der die Überwindung der „Vormacht der Kollektive“ zu den Wegen des Ausschlusses jener Barbarei von Auschwitz angibt. Es ist deshalb bedauerlich, dass sowohl Muslime als auch Juden heute im Lande des Holocaust als Kollektive eingeordnet werden. Antisemitische Straftaten arabischer Zuwanderer werden entweder als Auslandskriminalität verdeckt oder als Protest gegen die Politik der Juden Israels gegenüber den Palästinensern fehlgedeutet. Auf der Basis dreißigjähriger Feldforschung in 22 islamischen Ländern, die in Washington D.C. am Holocaust Museum abgeschlossen und als Buch bei Yale University Press veröffentlicht wurde, stellt Tibi folgendes fest: Der Antisemitismus gehört zu den sechs Säulen des Islamismus. Diese Forschung wird in Deutschland sowohl von Islamisten als auch von Vertretern des herrschenden Narrativs als Islamophobie verfemt. Dagegen stellt Tibi empirisch fest, dass der islamische Antisemitismus kein Vorurteil, sondern eine gesellschaftliche Realität ist. Im Rahmen islamischer Zuwanderung Hiermit kehrt der Judenhass nach Europa zurück. Wer dies verleugnet, reiht sich bei den Holocaust-Verleugnern ein.
Die Rückkehr des Judenhasses. Im Land des „Nie wieder!“ kultivieren Muslime den Antisemitismus neu. Deutschland blendet das weitgehend aus
16. Mrz 2017 | Aufsätze