Im deutschsprachigen Raum ist in den vergangenen Jahrzehnten ein in Verbänden organisierter Islam entstanden, dessen Funktionäre ohne demokratische Legitimation beanspruchen, die gesamt Islam-Diaspora zu vertreten; sie verfolgen hierbei das Ziel der Islamisierung. Das ist das Thema dieses in der Basler Zeitung erschienenen Artikels von Bassam Tibi, worin er ohne Polemik auf solider empirischer Basis folgende Beobachtungen festhält:
- „Islamfunktionär“ ist im heutigen Europa ein lukrativer Beruf geworden. Der Personenkreis dieser Funktionäre besitzt jedoch keinerlei demokratische Legitimation (etwa durch Wahl) für die Vertretung der in Europa lebenden Muslime
- Organisierte Islamverbände (z.B. DITIB) arbeiten offen im Auftrag fremder Staaten (Türkei), andere tun das verdeckt (Saudi-Arabien); diese Islamfunktionäre betreiben in doppelzüngiger Weise zwei einander widerstrebende Praktiken parallel: einmal eine Praxis des Dialogs, zum anderen, entgegengesetzt, eine Politik der Islamisierung. Mit allen Mitteln versuchen sie die Integration zu unterbinden.
- Ohne im Geringsten das Vorhandensein von Vorurteilen gegen den Islam und seine Gläubigen, die es zu bekämpfen gilt, zu bestreiten, wird in diesem Artikel die Keule der „Islamophobie“ vehement abgewiesen. Islamfunktionäre setzen diese Verbalkeule ein, um Europäer einzuschüchtern und auf dieser Basis dann Forderungen zu stellen.
- Europas linksgrüne Gutmenschen stellen sich unbedacht und unbedarft in Dienste des organisierten Islam und verwenden ebenfalls die „Islamophobie“-Keule, um jede rationale Diskussion bzw. Kritik als Rassismus zu verfemen und somit zu unterbinden. Opfer dieser Keule sind nicht die „Rechtsradikalen“, sondern aufgeklärte liberale Muslime.
Der in der Basler Zeitung am 11.10.2016, S. 3 erschienene Artikel kann unten im Pdf-Format heruntergeladen werden.