Der Herausgeber dieses Buches hat über 100 Autoren aus dem gesamten politischen Spektrum der Bundesrepublik rekrutiert, um sich zum Thema Konservatismus jeweils mit einem Kurzkapitel zu äußern. Die Autoren reichen von Schäuble, CDU bis Schwan, SPD, Ramelow, Die Linke und Özdemir, Grüne, zusätzlich zu Denkern aller Richtungen , einschließlich Bassam Tibi. Das Ziel des Herausgebers ist , eine sachliche, politische Debatte jenseits der Polarisierung anzuregen. Tibis Kapitel trägt den Titel “Antwort auf die Frage, was ist konservativ von einem hybrid sozialisierten Muslim und Migranten”, Seite 149 – 154. Bassam Tibi erhebt in diesem Kapitel den Anspruch auf das Grundrecht unbequem, frei zu denken, ohne innerhalb der bestehenden Polarisierung in eine linke oder in eine rechte Schublade eingeordnet zu werden. Tibi tritt für Liberalität gegen Keulen und Rufmord ein gleich, woher diese herrühren.
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Der Grundgedanke dieses Artikels mit dem Untertitel “Die Willkommenskultur in Europa ist vorbei, aber die Zahl der Muslime wächst weiterhin” geht von einer Selbstverständlichkeit aus. Diese lautet, dass Probleme nur dann gelöst werden können, wenn man hierüber frei reden kann, wie sie zu bewältigen sind. Islamische Zuwanderung nach Europa ist ein solches Problem, das im öffentlichen Diskurs tabuisiert wird. Wenn man es aber nicht erlaubt, hierüber frei zu reden, dann überlässt man dies den rechtsradikalen und islamfeindlichen Kräften. Diese instrumentalisieren fremdenfeindlich die entsprechenden Probleme. Diese Tabuisierung zwingt Bassam Tibi dazu seine Analysen in der Schweiz zu veröffentlichen, weil diese von deutschen Zeitungen abgewiesen werden. In diesem neuen NZZ – Artikel spricht Bassam Tibi die Probleme an und erneuert seine Ideen, dass nur eine Eingliederung zugewanderter Muslime die Lösung sein kann. Diese Eingliederung erfordert jedoch die Orientierung an einem dem europäischen Werten verpflichtetem Gemeinwesen. In diesem Artikel argumentiert Bassam Tibi und wiederholt wieder, dass das Projekt der Integration ohne einen politischen Rahmen scheitern wird. Diesen politischen Rahmen bieten die von Bassam Tibi schon vor dreißig Jahren entworfenen Policy – Konzepte: Europäische Leitkultur und Euro – Islam. Dieser Artikel fußt auf der 2018 – Neuausgabe des Buches von Bassam Tibi “Islamische Zuwanderung und ihre Folgen”, erschienen bei ibidem – Verlag Stuttgart.
In Anerkennung der Veröffentlichungen von Professor Tibi in den vergangenen 30 Jahren über Islamische Zuwanderung nach Europa und die Schwierigkeiten der Integration islamischer Zuwanderer, bzw. des Scheiterns, das zur Entstehung von Parallelgesellschaften führt, wurde Professor Tibi von der Jury des Vordenker Forums als “Vordenker des Jahres 2019” gewählt. Die Anerkennung dieses Vordenkens schließt auch die Würdigung der zivilgesellschaftlichen Vorschläge von Professor Tibi über eine europäische Leitkultur und Europäisierung des Islams/ Euroislam ein. Die Verleihung des Preises erfolgt während einer Feier an der Goethe Universität Frankfurt am Main, auf der ein jüdischer Gelehrter, Professor Michael Wolffsohn und eine muslimische Publizistin, Necla Kelek, jeweils eine die Laudatio halten werden. Die Pressemitteilung hierüber ging durch die Medien. Die Bild-Zeitung veröffentlichte die Information am 8. April 2019 unter der Überschrift “Gewinner” mit Bild und dem Kommentar “Vorausschauend”.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat im Wirtschaftsteil ihrer Ausgabe vom 6. Mai 2019 einen Kurzartikel unter der Überschrift “Bassam Tibi wird Vordenker 2019” veröffentlicht, worin folgendes steht: “Der Islamexperte Bassam Tibi erhält im November den Preis als Vordenker 2019. In der Begründung heißt es: Professor Tibi hat in seinen Arbeiten schon früh auf die Gefahren hingewiesen, die Europa durch die Zuwanderung nicht integrationswilliger Muslime drohen. Als Antwort auf den islamischen Fundamentalismus forderte er eine europäische Leitkultur und entwarf die Vision eines modernen Islams. Mit seinen akademischen und publizistischen Beiträgen hat Professor Tibi in der Diskussion um Zuwanderung und Integration weit voraus gedacht – unter anderem aktuell in seinem Buch “Islamische Zuwanderung und ihre Folgen”, das 2018 erschienen ist.
Tibis Deutung des politischen Islams ( auch Islamismus genannt ) als neuen Totalitarismus findet durch seine Mitautorenschaft des o.a. policy – orientierten Buches Zugang zu der politischen Diskussion in der Bundesrepublik über diesen Gegenstand. Die Verteidigung der säkularen Demokratie gleichermaßen gegen die deutschen Rechtsradikalen und die zugewanderten Islamisten muss über – konfessionell und über- parteiisch erfolgen. Das ist in diesem Buch dadurch gesichert, dass vier säkulare Muslime und ein vernünftiger grüner Politiker , Boris Palmer, zu den Autoren gehören. Ohne es auszusprechen wird mit diesem Buch eine Korrektur an Angela Merkels Dogma “Der Islam gehört zu Deutschland” vorgenommen. Denn, einen einheitlichen Islam gibt es einfach nicht. Tibi zeigt in seinem o.a. Kapitel, dass der Islam eine Zivilisation bildet, die durch Binnendifferenzierung auf allen Ebenen gekennzeichnet ist: religiös, kulturell und politisch u.a.. Tibi widerspricht der Deutung, der Islam sei eine politische Religion und weist wissenschaftlich nach, dass der politische Islam eine rein zeitgeschichtliche Erscheinung ist. Der Fokus des Tibi – Kapitels ist die negative Rolle, die der politische Islam bei der Behinderung der Integration islamischer Zuwanderer zu europäischen Bürgern spielt. Dieser Fokus des Kapitels ist bereits im o.a. Titel angegeben. Konkret, versuchen Islam – Funktionäre aus dem Recht auf Religionsfreiheit ein Recht auf die Bildung von religiösen Kollektiven zu ergattern. In der Realität nehmen diese Kollektive die Form von Parallelgesellschaften, bzw. , ethnisch – religiöse Enklaven an. Aus der im Kapitel geleisteten Analyse schlussfolgert Tibi drei Erkenntnisse: 1. Die undemokratische Weltanschauung eines Schari’a – Islams behindert die Integration und gehört somit nicht zu Deutschland. 2. Nur ein säkularer Reformislam öffnet eine Perspektive für die Europäisierung, die Islamisten behindern. 3. Die Kritik am politischen Islam ist keine “Islamophobie” sondern eine Anbahnung einer Alternative eines europäischen, reformorientierten und integrationskompatiblen Islams.
In dem von den CDU-Politiker Carsten Linnemann und Winfried Bausback (herausgegebenen Sammelband “Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland” (Herder Verlag, Freiburg 2019) ist ein Kapitel von Bassam Tibi erschienen mit dem Titel “Wie die Integration islamischer Zuwanderer nach Europa behindert wird” (Seite 24 bis 41, plus Anmerkungen, Seite 263 bis 265).
Anlässlich des Erscheinens der holländischen Übersetzung von Bassam Tibis amerikanischem Buch “Islamism and Islam” / Yale University Press bei De Blauwe Tijger unter dem Titel ” Islamisme en Islam” fand ein “Bassam Tibi Symposium” am 21. Februar 2019 in Leiden statt (Informationen auf der Webseite der Universität). Im Lorentzzaal hat der niederländische Rechtswissenschaftler Professor Paul Cliteur diese niederländische Ausgabe im Kontext des gesamten Werkes von Bassam Tibi vorgestellt und gewürdigt. Daraufhin folgten vier Vorlesungen von jungen niederländischen Wissenschaftlern über das Werk von Bassam Tibi. Anschließend fand nach einem Empfang ein Festdinner für Bassam Tibi und seine Frau Ursula statt. Die niederländische Presse war anwesend. Am 23. Februar veröffentliche die große Amsterdamer Tageszeitung De Telegraaf einen großen zwei Seiten umfassenden Artikel über B. Tibi, der mit diesem Satz eingeleitet wird: ” Bassam Tibi is niets minder dan een levend momentum.”
Professor Paul Cliteur, Gastgeber des Symposiums, hat mit Bassam Tibi ein ausführliches Gespräch mit ihm über die holländische Ausgabe seines Buches „Islamism and Islam” geführt. Dieses vom holländischen Verleger Blue Tiger aufgezeichnete Gespräch können Sie im Video in voller Länge anschauen):
Der Schweizer Pressekonzern Tamedia hat die Basler Zeitung erworben und führt sie weiter mit einem anderen Konzept, das lange Essays nicht mehr zulässt. Nach einer regelmäßigen Mitarbeit als Essayist verlässt Bassam Tibi, der zwischen Juli 2016 und Oktober 2018 monatlich einen BaZ-Essay veröffentlichte; diese Zeitung. (mehr …)