“Die Türkei ist eine Islamokratie”: Artikel in der Basler Zeitung erschienen

Bassam Tibi staunt immer wieder darüber, wie die deutsche Presse und die Erdogan-Klientel unbeirrt und unbelehrbar seit einem Jahr dieselbe Version des 2016-Putsches vertreten: es gehe um einen Machtkampf zwischen zwei religiös-politischen Bewegungen, einerseits die AKP, andererseits die Gülen-Bewegung. Es wird völlig unterschlagen, dass der wahre Konflikt zwischen säkularem Kemalismus und dem Islamismus der AKP stattfindet. (mehr …)

Bassam Tibi über den Krieg in Syrien im sechsten Jahr

Der medienstarke Rücktritt sowie die Äußerungen der Vorsitzenden der UN-Untersuchungskommission für Völkermord in Syrien, Carla del Ponte, in einem Interview im Blick gepaart mit einem parallelen Statement des UN-Beauftragten für Syrien, Staffan de Mistura, dass der Syrien-Krieg schwerer zu lösen sein wird als der Dreißigjährige Krieg, haben weltweite Schlagzeilen über Syrien herbeigeführt. Hiervon ausgehend liefert Tibi ein Update zu seinem ersten Syrien-Artikel in der BaZ vom 3. Oktober 2016. Die Diagnose von damals lautete „protracted conflict“. Im neuen Artikel argumentiert Tibi, dass die Diagnose auch im 6. Jahr des Krieges weiterhin Gültigkeit hat. Die Schlussfolgerung in diesem zweiten Syrien-Artikel lautet, dass es für diesen Krieg keine Lösung gibt, weder eine militärische noch eine diplomatische – so der Untertitel des Artikels. Hier wird eine Analyse der lokalen, regionalen und internationalen Komplexität des Konfliktes, einschließlich der Fragmentierung der Akteure und der Macht vorgelegt. Weiterhin enthält der Artikel eine Diskussion über eine „Partition“ Syriens als mögliche Lösung, die aber als impraktikabel verworfen wird.

Der Beitrag in der Basler Zeitung vom 24.08.2017 kann mit freundlicher Genehmigung der Redaktion im Volltext nachgelesen werden.