Kapitel von Bassam Tibi im Buch “Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland” erschienen

Kapitel von Bassam Tibi im Buch “Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland” erschienen

Tibis Deutung des politischen Islams ( auch Islamismus genannt ) als neuen Totalitarismus findet durch seine Mitautorenschaft des o.a. policy – orientierten Buches Zugang zu der politischen Diskussion in der Bundesrepublik über diesen Gegenstand. Die Verteidigung der säkularen Demokratie gleichermaßen gegen die deutschen Rechtsradikalen und die zugewanderten Islamisten muss über – konfessionell und über- parteiisch erfolgen. Das ist in diesem Buch dadurch gesichert, dass vier säkulare Muslime und ein vernünftiger grüner Politiker , Boris Palmer, zu den Autoren gehören. Ohne es auszusprechen wird mit diesem Buch eine Korrektur an Angela Merkels Dogma “Der Islam gehört zu Deutschland” vorgenommen. Denn, einen einheitlichen Islam gibt es einfach nicht. Tibi zeigt in seinem o.a. Kapitel, dass der Islam eine Zivilisation bildet, die durch Binnendifferenzierung auf allen Ebenen gekennzeichnet ist: religiös, kulturell und politisch u.a.. Tibi widerspricht der Deutung, der Islam sei eine politische Religion und weist wissenschaftlich nach, dass der politische Islam eine rein zeitgeschichtliche Erscheinung ist. Der Fokus des Tibi – Kapitels ist die negative Rolle, die der politische Islam bei der Behinderung der Integration islamischer Zuwanderer zu europäischen Bürgern spielt. Dieser Fokus des Kapitels ist bereits im o.a. Titel angegeben. Konkret, versuchen Islam – Funktionäre aus dem Recht auf Religionsfreiheit ein Recht auf die Bildung von religiösen Kollektiven zu ergattern. In der Realität nehmen diese Kollektive die Form von Parallelgesellschaften, bzw. , ethnisch – religiöse Enklaven an. Aus der im Kapitel geleisteten Analyse schlussfolgert Tibi drei Erkenntnisse: 1. Die undemokratische Weltanschauung eines Schari’a – Islams behindert die Integration und gehört somit nicht zu Deutschland. 2. Nur ein säkularer Reformislam öffnet eine Perspektive für die Europäisierung, die Islamisten behindern. 3. Die Kritik am politischen Islam ist keine “Islamophobie” sondern eine Anbahnung einer Alternative eines europäischen, reformorientierten und integrationskompatiblen Islams.

In dem von den CDU-Politiker Carsten Linnemann und Winfried Bausback (herausgegebenen Sammelband  “Der politische Islam gehört nicht zu Deutschland” (Herder Verlag, Freiburg 2019) ist ein Kapitel von Bassam Tibi erschienen mit dem Titel “Wie die Integration islamischer Zuwanderer nach Europa behindert wird” (Seite 24 bis 41, plus Anmerkungen, Seite 263 bis 265).

Ausführliche Informationen zum Buch finden Sie auf der Webseite des Herder-Verlags.

Ehrung der Person und des Werkes von B. Tibi durch die juristische Fakultät der Universität Leiden durch das “Bassam Tibi Symposium” im Lorentzzaal der Leiden Law School am 21. Februar 2019

Anlässlich des Erscheinens der holländischen Übersetzung von Bassam Tibis amerikanischem Buch “Islamism and Islam” / Yale University Press bei De Blauwe Tijger unter dem Titel ” Islamisme en Islam” fand ein “Bassam Tibi Symposium” am 21. Februar 2019 in Leiden statt (Informationen auf der Webseite der Universität). Im Lorentzzaal hat der niederländische Rechtswissenschaftler Professor Paul Cliteur diese niederländische Ausgabe im Kontext des gesamten Werkes von Bassam Tibi vorgestellt und gewürdigt. Daraufhin folgten vier Vorlesungen von jungen niederländischen Wissenschaftlern über das Werk von Bassam Tibi. Anschließend fand nach einem Empfang ein Festdinner für Bassam Tibi und seine Frau Ursula statt. Die niederländische Presse war anwesend. Am 23. Februar veröffentliche die große Amsterdamer Tageszeitung De Telegraaf einen großen zwei Seiten umfassenden Artikel über B. Tibi, der mit diesem Satz eingeleitet wird: ” Bassam Tibi is niets minder dan een levend momentum.”

Impressionen des Symposiums finden Sie unter: https://www.deblauwetijger.com/fotoreportage-bassam-tibi-symposium-signeren/

Professor Paul Cliteur, Gastgeber des Symposiums, hat mit Bassam Tibi ein ausführliches Gespräch mit ihm über die holländische Ausgabe seines Buches „Islamism and Islam” geführt. Dieses vom holländischen Verleger Blue Tiger aufgezeichnete Gespräch können Sie im Video in voller Länge anschauen):

Verabschiedung von B. Tibi von der Basler Zeitung mit der Würdigung von Benedict Neff “Ein unbequemer Denker. Politikwissenschaftler Bassam Tibi veröffentlicht seine BaZ Beiträge in einem neuen Buch”

Der Schweizer Pressekonzern Tamedia hat die Basler Zeitung erworben und führt sie weiter mit einem anderen Konzept, das lange Essays nicht mehr zulässt. Nach einer regelmäßigen Mitarbeit als Essayist verlässt Bassam Tibi, der zwischen Juli 2016 und Oktober 2018 monatlich einen BaZ-Essay veröffentlichte; diese Zeitung. (mehr …)

Artikel in BaZ über “Zerfall der politischen Kultur in Deutschland” von Bassam Tibi

Europäische, vorwiegend angelsächsische Debating Culture ist eine unerlässliche politische Kultur der Demokratie; sie wird von folgenden drei Regeln geleitet: “We agree to disagree with respect.” Die Verwestlichung der deutschen politischen Kultur nach der Befreiung von der Nazibarbarei schloss eine Aneignung dieser politischen Kultur für ein westliches Deutschland ein. Tibi argumentiert in seinem letzten BaZ Abschiedsartikel, dass dieses westliche Deutschland durch eine Diskontinuität gefährdet ist; unter dem Merkel – Regime ist die Verwestlichung Deutschlands abgebrochen. Heute ersetzen Schimpfworte und Keulen das Vortragen von Argumenten nach dem oben zitierten angelsächsischen Muster.

“Bitte schön nüchtern bleiben. Deutschland tut sich schwer mit den muslimischen Zuwanderern” – Artikel von Bassam Tibi im NZZ-Feuilleton erschienen

“Bitte schön nüchtern bleiben. Deutschland tut sich schwer mit den muslimischen Zuwanderern” – Artikel von Bassam Tibi im NZZ-Feuilleton erschienen

Der Umgang mit dem Fremden ist viel älter als globale Migration. Dieser war immer von den Kontrasten: Barbaren/ Bon Sauvage gekennzeichnet. Auf der Basis seiner Trialogue Erfahrungen beim US – Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. im Projekt “Encountering the Stranger” hatte Bassam Tibi diesen Artikel über die Unfähigkeit der Deutschen, mit den Muslimen umzugehen geschrieben. Tibi befindet, dass die Deutschen auch in Bezug auf den Islam zwischen Verteufelung und Verherrlichung pendeln.

Den am 29. September 2018 erschienene Essay können Sie auf der Webseite der NZZ vollständig nachlesen.